Zu der Mittagszeit am 01.07.2025 gingen mehrere Notrufe bei der zentralen Leitstelle des Werra-Meißner-Kreises ein. Diese berichteten von Rauchentwicklungen und Bränden entlang der Bahnlinie zwischen Wehretal und Witzenhausen, teilte der Landkreis mit. Da es sich um mehrere kleinere Brandstellen handelte wurden umgehend die jeweils zuständigen Feuerwehren alarmiert. Die Zahl der Notrufe ging jedoch nicht zurück was auf eine Flächenlage, also eine Einsatzstelle mit großer räumlicher Ausdehnung deutete.
Die Kolleginnen und Kollegen der Leitstelle handelten vorbildlich und organisierten den Betrieb um, setzten Prioritäten und arbeiteten die Notrufe routiniert ab. Neben den unzähligen Notrufen zu diesem Einsatzgeschehen lief das „Tagesgeschäft“ regulär weiter. Auch andere Einätze musste parallel abgearbeitet werden. Daher unterstützen Kollegen aus dem Tagdienst und besetzten weitere Disponentenplätze in der Leitstelle. Bei hohen Außentemperaturen musste ein kühler Kopf bewahrt werden. Um einen besseren Lageüberblick zu bekommen wurde ebenfalls der Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises alarmiert. Bei einer weiter aufwachsenden Lage hätte so die Einsatzleitung durch den Landkreis übernommen werden können. Es waren zwei Kreisbrandmeister und ein stellvertretender Kreisbrandinspektor im Einsatz.
Damit die Einsatzkräfte gefahrlos arbeiten können musste der Bahnverkehr komplett eingestellt werden. Hierdurch wurde ein Personenzug auf der freien Strecke zum Anhalten gezwungen. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Notfallmanagern der Deutschen Bahn und der Feuerwehr konnte aber nach einem kurzen Halt die Fahrt in verminderter Geschwindigkeit bis zum nächsten Bahnhof fortgesetzt werden.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Bad Sooden-Allendorf, Eschwege, Wehretal und Witzenhausen mit insgesamt rund 90 Einsatzkräften. Außerdem waren die Polizei, zwei Notfallmanager der deutschen Bahn und der Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises im Einsatz. Insgesamt wurden 19 Brandstellen abgelöscht. Landrätin Nicole Rathgeber dankte den Einsatzkräften für die geleistete Arbeit trotz der hohen Temperaturen.