„Unsere Stadtbibliothek soll zu einem Ort werden, an dem Göttinger*innen aller Generationen neben klassischen Medien auch moderne Technologien entdecken, ausprobieren und gestalten können,“ erklärt Bürgermeisterin Onyeka Oshionwu (Bündnis 90/Die Grünen).

Göttingens Bürgermeisterin Onyeka Oshionwu (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Bernard Marks
„Digitale Bildung darf kein exklusives Gut sein – sie muss für alle zugänglich sein.“ Der zu prüfende DigitalHub – Digitale Werkstatt / Medien.Labor soll mit Angeboten wie 3D-Druck, Robotik, Augmented und Virtual Reality sowie professioneller Technik für Podcast- und Videoproduktion ausgestattet werden. Zentrales Anliegen ist dabei ein niedrigschwelliger Zugang, unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildungshintergrund. „Die Bibliothek soll ein inklusiver Raum werden, in dem digitale Kompetenzen gestärkt und kreative Ideen verwirklicht werden können,“ so Oshionwu weiter. „Gerade als Stadt des Wissens ist es unsere Verantwortung, die Menschen in der digitalen Transformation nicht allein zu lassen.“
Die Umsetzung soll in enger Kooperation mit der Universität Göttingen, dem Forum Wissen, dem Kreismedienzentrum sowie weiteren Bildungsakteuren erfolgen. Gemeinsam streben die Initiator*innen einen Förderantrag im Rahmen der „Zukunftsregion Südniedersachsen“ an. Erste Fördermöglichkeiten sind durch die SüdniedersachsenStiftung bereits identifiziert worden.
Internationale Beispiele, etwa aus Helsinki oder Göttingens Partnerstädten Cheltenham und Toruń, zeigen, wie Bibliotheken sich zu offenen Innovationsorten entwickeln können. Auch kleinere Städte wie Hagenow machen vor, dass ein solcher Wandel auch mit begrenzten Ressourcen gelingen kann. „Dieser Antrag ist ein starkes Zeichen über Fraktionsgrenzen hinweg,“ betont Oshionwu. „Wir bringen digitale Bildung dorthin, wo sie allen offensteht – mitten in die Stadtgesellschaft.“